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06-05-2024 Kunsteisbahn am Königssee: Wiederaufbau startet mit Abriss.

Abbrucharbeiten

Es war der Juli 2021, als eine ganze Serie Jahrhundertfluten Deutschland erfasste.

Zunächst das Ahrtal und die Region, bei der über 130 Menschen ihr Leben verloren, und dann wie auf Ansage das Berchtesgadener Land, der innere Landkreis.

 

Auch hier kostete das Unwetter in Berchtesgaden einem Menschen das Leben. Hier wurden ebenfalls die Fluten zunächst unterschätzt und es wurde, dass die Schäden betrifft, das heftigste Starkregenereignis der letzten Jahrzehnte.

 

Bischofswiesen, Berchtesgaden, Schönau am Königssee, Königssee, Marktschellenberg sind die Gemeinden, die in den folgenden Tagen im Fokus der Öffentlichkeit standen.

 

Ganz besonders schwer wurde die Kunsteisbahn am Königssee getroffen.

Dort hatten die Geröllmassen und das Wasser die Bahn so schwerbeschädigt, dass diese nicht mehr in Betrieb gehen konnte.

 

 

Was folgte, war ein Stell dich ein und um sich werfen mit großen Versprechungen der Politik, einschließlich Innenminister und Ministerpräsident und dann lange nichts.

 

Wird nun neue gebaut, was ist mit der Nachwuchsförderung, wird abgerissen?

Darf da überhaupt wieder gebaut werden?

Wie hoch ist der Schaden?

Wer zahlt den Schaden?

Wer zahlt den Wiederaufbau?

 

Wie viel wird denn ein Wiederaufbau kosten?

 

Der Entschluss, dass die Kunsteisbahn wieder an selber Stelle errichtet wird, stand relativ schnell fest. Die Einwände des Naturschutzes, die man indessen direkt an der Grenze zum Nationalpark Baumaßnahmen wie Wildbachverbauung Hangsicherungen und vieles mehr durchführen muss, verhallte nicht ungehört.

Erneut brachte es Bevölkerungsgruppen gegeneinander auf und spaltete. Eine sachliche Diskussion fand lange nicht mehr statt, nein es wurde mit Arten und polemischen Argumenten agiert.

 

Inzwischen startete aber der Abriss und der Neubau soll bis 2026 abgeschlossen sein.

Dass die Kunsteisbahn bei Bautätigkeiten nicht immer Glück hatte, zeigte das Großfeuer am 25. März 2010, als ein Feuer den unteren Teil der Bahn im Bereich des Kreisels abbrannte.

 

Nun soll das über 54-Millionen-Projekt mit Steuergeldern vom Land, Bund und Kommunen finanziert werden.

Kritiker befürchten jedoch, dass es nicht bei den 54 Millionen Euro bleiben wird und kritisieren im Weiteren, dass es so viel andere Projekte gibt, die nicht finanziert werden, aus Geldmangel.

 

Befürworter sagen gerade, mit Wegfall der Jennerbahn Seilbahn bzw. dem Skibetrieb im Winter am Jenner, sei es ein infrastrukturelles Muss, dass man das Projekt umsetzt.

 

Andere Kritiker sagen, man würde am Schluss fast 100 Millionen brauchen und auch der Unterhalt sei enorm, um nur ein paar wenige Sportler dort agieren zu lassen, was in keinem Verhältnis steht.

 

Betrachte man andere öffentliche Großprojekte, so kenne man keines, das wirklich im Kostenrahmen geblieben ist.

 

Derzeit haben Sicherungsarbeiten und Abrissabreiten im oberen Bereich der Rodelbahn begonnen. Doch die Spuren des Unwetters vor drei Jahren sind immer noch gut zu sehen.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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